Donnerstag, 20. Mai 2010

Sexy Webdesign



Man muss zugeben, dass der Titel SexyWebdesign (mit der Betonung auf Sexy)nicht jeden gleichgültig lässt. Dem hat auch ein Mitarbeiter des dpunkt Verlagsin einem Gespräch über dieses Buch beim Herbstcampusim letzten Jahr nicht widerspochen.Manche finden den Titel provokant oder gewagt (ich vermute, weil sie das Wort Sexy mit etwas anderem assoziieren) und somit geht das Buch das Risiko ein, als nichternsthaft genug betrachtet zu werden, vor allem wenn man ein Buch mit dem Satz: Ich mag Dinge, die Sexy sind,anfängt. Für andere aber erweckt der Titel das Gefühl von der„Lust nach mehr“ (ein Gefühl, das man durchaus auch mit dem Wort sexy in Verbindung bringen könnte) und bringt einen dazu, mehr über den Inhalt erfahren zu wollen. Egal welches Gefühl bei dem einen oder anderen geweckt wird, dieser Titel spiegelt exakt die Denkweise des Autors Elliot Jay Stocks wider, wenn er über dasWeb-Design schreibt. Denn laut Jina Bolton, die das Geleitwort des Buches verfasst hat, kann das „Sexy-Denken“mit einer Lebenseinstellung verglichen werden. Siezitiert dabei Kathy Sierra:„Ob Sie ein Buch gestalten, ein Softwareprogramm, einHardwareteil oder eine Internetseite … denken Sie sexy“.Aber ohne die Gefahr sich gedanklich zu verlaufen, wird es einem sehr schnell klar, dass Elliot Jay Stocks mit think sexy seine Begeisterung für schöne Sachen ausdrücken möchte, und zwar domänenübergreifend. Eine Webseite ist also sexy, wenn sie dem Benutzer durch ihreSchönheit und Freundlichkeit das Gefühl gibt, sie immerwieder gerne zu besuchen und zu benutzen.Inhalt Am Anfang wird der Leser in die allgemeine Vorarbeiteines Designers eingeführt. Es werden Wege gezeigt, wieman seine Inspiration anstoßen und wie man –ausgehendvon einem Auftrag – passende Informationen findenund Recherchen durchführen kann.Anschließend werden Techniken des Skizzierens von Webseiten gezeigt. Es wird überlegt, welche Komponentenbei der Gestaltung in Frage kommen und wie bzw.wo sie auf der Seite Gestalt annehmen können. DemThema Navigation und Interaktion wird ein ganzes Kapitelgewidmet. Verschiedenen Navigationsmodi werdenvorgestellt, sowie Wege, die dem Benutzer am leichtestenund angenehmsten durch eine Web-Anwendung „spazierengehen“ lassen.Außerdem werden Tipps gegeben worauf man achtensoll, wenn man Videos in eine Anwendung einbettenmöchte.Ein weiterer ausführlicher Abschnitt behandelt dieÄsthetik von Webseiten und darauf kommt es (vielleichtsogar vor der Funktionalität) am meisten an. Denn Gestaltunghat viel mit Kunst gemeinsam, und dabei geht es oft um Eindrücke und Emotionen. Themen wie dieAuswahl des Layouts, der passenden Farben und Typographie in Abhängigkeit von dem, was man mit einer Webseite erreichen möchte, werden behandelt.FazitWenn man den Worten bzw. der Denkweise des Autorsnachgehen möchte, verdient es dieses Buch, als „sexy“bezeichnet zu werden. Durch die einfache Schreibformlässt sich das Buch sehr entspannt lesen und vermeidetaber nicht, tiefsinnige Konzepte zu vermitteln.Durch den konsistenten Inhalt wird der Leser mitzahlreichen Beispielen, sowie vielen Tipps des Webdesigns beschenkt.Was die Form angeht, ist die Auswahl der Illustrationen,sowie der Topographie und Farben, ein echtes Meisterwerk. Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die sichmit der Gestaltung von Webseiten auseinander setzenwollen.

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